„Mit dem Geriatrienetzwerk Ostsachsen reagieren wir im Klinikum Görlitz auf den steigenden Bedarf an spezieller medizinischer Versorgung für ältere Menschen“, sagt Dr. Stefan Zeller, Leiter des Netzwerkes und Direktor des Zentrums. „Als regionale Leiteinrichtung haben wir seit 2011 verschiedenste Akteure in der Versorgung älterer Menschen in der Region miteinander vernetzt.“ Ziel ist die bessere Versorgung geriatrischer Patienten in der Region. Diese Netzwerkarbeit wurde von dem Prüfer hoch geschätzt.
Besonders in der Altersmedizin werden hohe Anforderungen an die berufsgruppen-übergreifende Zusammenarbeit gestellt. Die Patienten können mitunter gleichzeitig von verschiedenen Erkrankungen wie z.B. Diabetes, Herz-Kreislauf-, Lungen- und Gefäßerkrankungen und Osteoporose betroffen sein. Sie müssen deshalb ganzheitlich behandelt werden. Vor diesem Hintergrund ist die Qualifikation der beteiligten Ärzte, Therapeuten und Pflegefachkräfte von großer Bedeutung. Auch die diagnostischen und therapeutischen Möglichkeiten, die medizinische Dokumentation, die Behandlungsleitlinien sowie die altersgerechte Ausgestaltung der Räumlichkeiten wurden durch den Experten der Firma DIOcert geprüft.
Hintergrund:
- Geriatrie (Altersheilkunde) befasst sich mit Diagnose und Therapie von Krankheiten der älteren Menschen. Im Geriatriezentrum des Klinikums werden jährlich ca. 850 Patienten stationär und 300 Patienten teilstationär betreut.
- Das Görlitzer Geriatriezentrum trägt seit April 2012 das „Qualitätssiegel Geriatrie Add-On“ des Bundesverbandes Geriatrie. Es war damals die dritte Akutgeriatrie in Sachsen, die dieses bundesweit anerkannte Qualitätssiegel erhielt. Jährlich finden vor diesem Hintergrund Qualitätsüberprüfungen statt, aller drei Jahre erfolgt die große Re-Zertifizierung. „Das Zertifikat ist eine wichtige Grundlage für unsere weitere Arbeit“ sagt Dr. Stefan Zeller. Die Anforderungen an die Behandlung geriatrischer Patienten steigen kontinuierlich. Das hat insbesondere mit der demografischen Entwicklung zu tun: Immer mehr Menschen werden immer älter.
Görlitz, 12. April 2018