Görlitz, 04.04.2024. Zweimal sammelte Mutti Yvonne Klein Erfahrungen auf der Frühchenstation (Neonatologie) der Görlitzer Kinderklinik. „Das Team ist großartig“, sagt sie. „Die Art, die Atmosphäre und vor allem der Umgang mit den Eltern – das hat mir alles sehr geholfen.“ Die Schwestern nahmen ihr die Angst und gaben ihr Kraft. Dafür wollte sie gern etwas zurückgeben und initiierte über Facebook eine Aktion: Gemeinsam mit sechs weiteren Mitstreiterinnen häkelten sie süße Sorgenwürmchen, sog. „Worry Worms“. Diese sind rot, blau, grün, lila, bunt, regenbogenfarben, haben süße Gesichter, manche tragen Hüte. Zu jedem Wurm gibt es einen kleinen Text dazu. Sie heißen zwar Sorgenwürmchen, sollen aber vor allem auch Glück bringen, sagt Yvonne Klein.
500 Stück hat sie heute auf der Station C2a der Stationsleiterin und Namensvetterin Ivonne Weber übergeben. Die freut sich sehr. „Das ist eine wunderbare Geste und wir geben diese Würmchen allen Eltern, deren Kinder wir bei uns betreuen, gerne mit.“ Aber auch für die Schwestern wurde gehäkelt. Sie haben Würmchen mit Krone bekommen, „denn sie sind was Besonderes“, sagt Yvonne Klein.
Die Sorgenwürmchen sind ein Trend aus Großbritannien (daher engl. worry worms). Die Würmer werden mit einer netten Botschaft ausgestattet und an öffentlichen Orten abgelegt oder versteckt. Ziel ist es, dem Finder eine nette Freude zu bereiten. Nach dem Motto „Wer sie findet darf sie behalten“. Die Sorgenwürmchen haben jedoch eine viel längere Geschichte, als zuerst angenommen. Bereits die Maya bastelten diese Puppen mit dem Glauben, dass sie Sorgen absorbieren und der Person, die die Puppe besitzt, einen inneren Frieden bringt. Damit das Würmchen die Sorgen des Besitzers verschwinden lassen kann, muss der Puppe vor dem Schlafengehen von den eigenen Problemen erzählt werden. Ist dies geschehen wird die Puppe unter das Kopfkissen gepackt und alle Sorgen sind am nächsten Morgen verschwunden.