Innovative Medizin stärkt Strukturwandel: Görlitzer Klinikum erhält Fördermittel für modernen OP-Roboter

Ministerpräsident Michael Kretschmer überreicht Fördermittelbescheid an das Görlitzer Klinikum zur Anschaffung eines OP-Roboters für die Wirbelsäulenchirurgie.

Görlitz, 06.06.2024. Ministerpräsident Michael Kretschmer überbrachte heute dem Görlitzer Klinikum einen Fördermittelbescheid in Höhe von 1,76 Millionen Euro für die Anschaffung eines hochmodernen OP-Roboters für die Wirbelsäulenchirurgie – einem Bereich, in dem das Städtische Klinikum bereits über ein etabliertes überregionales Wirbelsäulenzentrum verfügt. Dieses steht unter der Leitung von Dr. Marcus Eif, dem Chefarzt der Klinik für Neurochirurgie. Er freute sich ganz besonders über das „Geschenk“, denn seine Klinik feiert in diesem Jahr ihren 30. Geburtstag.

Die robotisch-assistierte Chirurgie ermöglicht eine präzisere und sicherere Durchführung von Eingriffen, was zu einer erheblichen Verbesserung der Versorgungsqualität für Patienten führt.  „Der Einsatz solch innovativer Technologien verkürzt Operations- und Narkosezeiten und verringert damit Komplikationsraten. Zudem sorgen sie für weniger Strahlenbelastung während der Operation für Patienten und Personal“, sagt Dr. Eif. Der OP-Roboter ermöglicht eine exaktere Positionierung und Zugänge über kleinste Schnitte (med.: minimalinvasiv). Dadurch werden das Umfeldtrauma minimiert und die Heilungszeiten verkürzt. „Es ist wichtig zu betonen, dass die Operationen weiterhin vom Arzt durchgeführt werden – der OP-Roboter dient lediglich als Assistenzsystem.“ Durch die Echtzeitinformationen über den Fortschritt der Operation und die Kompensation von Ermüdungserscheinungen des Operateurs wird die Patientensicherheit deutlich erhöht.

Von dieser hochmodernen computer-assistierten operativen Versorgung profitieren im Städtischen Klinikum Görlitz bereits seit vergangenem Jahr Patientinnen und Patienten der Urologie, der Allgemeinchirurgie und der Gynäkologie. Hier kommt seit Februar 2023 bei verschiedenen hochkomplexen Eingriffen das „da-Vinci®“- Operationssystem zum Einsatz.

Das Klinikum bringt für den neuen OP-Roboter noch einen Eigenanteil in Höhe von ca. 92.700 Euro auf. „Diese Investition ist auch ein wichtiger Beitrag zum Strukturwandel in der Region. Gute medizinische Versorgung und Infrastruktur hält Menschen in der Region, kann langfristig Fachpersonal binden und auch neue Arbeitsplätze schaffen. Zudem verringert die Erhaltung von Gesundheit und Mobilität die Sozial- und Pflegeausgaben“, sagt Geschäftsführerin Ines Hofmann.

Ministerpräsident Michael Kretschmer betonte bei der Übergabe: „Für die Umgestaltung einer ganzen Region brauchen wir nicht nur Beschäftigungsprogramme, sondern auch ein attraktives Lebensumfeld. Gesundheit ist neben Kultur ein wichtiger Baustein dafür.“

Chefarzt Dr. Eif ergänzte: „In den vergangenen 30 Jahren hat sich unsere Klinik zu einer leistungsfähigen Einrichtung entwickelt. Mit der Anschaffung des OP-Roboters können wir nun einen weiteren großen Schritt nach vorne machen und die Versorgungsqualität für unsere Patienten weiter verbessern.“

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