Görlitz, 30.09.2024. Seit August kommt der neue, hochmoderne OP-Roboter in der Wirbelsäulenchirurgie im Görlitzer Klinikum zum Einsatz. Das Team um Chefarzt Dr. Marcus Eif behandelt auf diese Weise Patienten, die z. B. unter Wirbelgleiten und Verengungen des Spinalkanals leiden.
Der Roboter wurde gezielt für komplexe Eingriffe an der Wirbelsäule entwickelt. „Es ist wichtig zu betonen, dass da kein Roboter eigenständig am Patienten operiert. Es handelt sich um ein hochmodernes Assistenzsystem. Die Eingriffe werden weiterhin vom Arzt durchgeführt werden“, sagt Dr. Eif. Die jahrelange menschliche Erfahrung und Expertise in der Wirbelsäulenchirurgie der Operateure bleiben entscheidend für den erfolgreichen Einsatz von robotisch-assistierten Verfahren.
So erfolgte z. B. bei einem der ersten Patienten in Görlitz die Operation durch eine sogenannte Fusion, bei der instabile Wirbelkörper mithilfe von Schrauben und Stäben fixiert wurden. Der Roboter unterstützte den Chirurgen durch präzise Bewegungsführung und Echtzeit-Bildgebung, was eine besonders genaue und schonende Durchführung des Eingriffs ermöglichte. Dank dieser Technologie konnte der Eingriff minimalinvasiv über kleinere Schnitte erfolgen, was zu weniger Schmerzen und einer schnelleren Genesung des Patienten führte.
Dieser Roboter wurde speziell für komplexe Wirbelsäuleneingriffe entwickelt. Das Görlitzer Klinikum hat ihn mit Fördermitteln in Höhe von 1,76 Millionen Euro aus dem Investitionsgesetz Kohleregionen sowie einem Eigenanteil von etwa 92.700 Euro angeschafft. Damit ist er der zweite Roboter, der Chirurgen im Klinikum unterstützt. Zusammen mit dem bereits in der Urologie, Frauenklinik und Allgemeinchirurgie eingesetzten „da-Vinci®“-Operationssystem erweitert dieser neue Roboter das Angebot an hochmoderner Medizintechnologie im Städtischen Krankenhaus.
Solche technologischen Fortschritte bringen sowohl für die Patienten als auch für die Ärzte erhebliche Vorteile. Die Investition in diese moderne Technik unterstreicht das Engagement des Klinikums, die bestmögliche Versorgung für die Menschen in der Lausitz sicherzustellen und gleichzeitig die Attraktivität des Standorts weiter zu steigern.