Görlitz, 28.11.2024. Mit dem Neubau des Geriatrischen Zentrums am Städtischen Klinikum Görlitz geht es sichtbar voran. Seit dem ersten Spatenstich im 1. Quartal 2024 sind zahlreiche Vorarbeiten abgeschlossen. Aktuell konzentriert sich alles auf die Tiefbauarbeiten: Rund 17.000 Kubikmeter Bodenmaterial wurden ausgehoben – das entspricht etwa 30.000 Tonnen und erforderte rund 1.200 LKW-Fahrten.
Mit einer Tiefe von bis zu sechs Metern und einer Fläche von 74 x 40 Metern stellt die Baugrube eine technische Herausforderung dar. Besonders anspruchsvoll sind die Bauarbeiten an den Rändern der Grube, an denen aufgrund der Nähe zu bestehenden Gebäuden keine Böschungen angelegt werden können. Daher wird dort ein sogenannter „Berliner Verbau“ eingesetzt, um die Grube abzusichern. Bis Ende des Jahres sollen die Arbeiten abgeschlossen sein, damit der Rohbau starten kann.
Das neue, viergeschossige Gebäude entsteht am ehemaligen Standort der Kinderklinik (Haus H) und wird rund 30,3 Millionen Euro kosten. Davon trägt der Freistaat Sachsen mit 23,5 Millionen Euro den größten Teil, während das Klinikum selbst rund 7 Millionen Euro investiert. Die Fertigstellung ist für Mitte 2027 geplant. Ziel ist es, die Behandlung der jährlich etwa 1.400 geriatrischen Patient:innen auf ein neues Niveau zu heben und zugleich optimale Arbeitsbedingungen für das interdisziplinäre Team aus Ärzten, Pflegekräften und Therapeuten zu schaffen.
Das derzeit für die Geriatrie genutzte, denkmalgeschützte Gebäude genügt den Anforderungen einer modernen Altersmedizin nicht mehr. Mit dem Neubau wird eine Infrastruktur geschaffen, die den steigenden Bedarf an komplexen geriatrischen Behandlungen in der Region abdeckt. Unter der Leitung von Chefarzt Prof. Dr. Stefan Zeller ist die Geriatrie des Klinikums ein wichtiger Versorger für den Landkreis Görlitz und Ostsachsen.