Görlitzer Klinikum startet neues ambulantes Therapieprogramm für Kinder mit Kopfschmerzen

Als Partnerklinik des Dresdner Kinderkopfschmerzprogramms (DreKiP) bietet das Klinikum betroffenen Kindern und ihren Familien Hilfe durch verschiedene Therapieansätze.

Görlitz, 03.12.2024. Das Städtische Klinikum Görlitz hat sein Behandlungsangebot für Kinder und Jugendliche erweitert. Im Rahmen des Dresdner Kinderkopfschmerzprogramms (DreKiP) bietet die Görlitzer Klinik für Kinder- und Jugendmedizin mit dem Sozialpädiatrischen Zentrum ein neues ambulantes Therapieprogramm für chronische Kopfschmerzen an. Das innovative Programm richtet sich an Kinder und Jugendliche, die unter anhaltenden Kopfschmerzen leiden und bietet eine umfassende, interdisziplinäre Behandlung direkt vor Ort in Görlitz. Die erste Therapiegruppe im Klinikum startete Anfang November. Weitere Gruppen sind im nächsten Jahr geplant. Anmeldungen dafür erfolgen am Universitätsschmerzzentrum Dresden (Kontakt: schmerzambulanz@ukdd.de, Tel.: 0351-45813059.)

Kopfschmerzen bei Kindern sind weit verbreitet und die Häufigkeit hat in den letzten Jahren deutlich zugenommen. Studien zeigen, dass heute rund 44% der Kinder und Jugendlichen betroffen sind. Die häufigsten Formen sind Spannungskopfschmerzen und Migräne, die oft von zusätzlichen Symptomen wie Übelkeit und Lichtempfindlichkeit begleitet werden. Zu den Auslösern zählen nicht nur organische Ursachen, sondern auch Stress, psychische Belastungen, unregelmäßige Schlafgewohnheiten und exzessive Bildschirmnutzung.

Das ambulante Therapieprogramm im Rahmen des DreKiP bietet betroffenen Kindern und ihren Familien in der Region eine ganzheitliche und spezialisierte Behandlung. Es integriert verschiedene Therapieansätze, die sowohl biologische als auch psychische und soziale Faktoren berücksichtigen. Die Behandlung erfolgt in enger Zusammenarbeit zwischen den Kinderärzten und den Therapeuten des Sozialpädiatrischen Zentrums am Klinikum Görlitz. 

Das Programm umfasst acht Module, darunter Stressmanagement, Entspannungstechniken, körperliche Aktivität, Klettertherapie, Kunsttherapie und sensorisches Training. Ein zentraler Bestandteil des Programms sind auch Eltern-Workshops, die das Umfeld der Kinder aktiv in die Therapie einbinden. Die Kinder werden zunächst in Dresden diagnostiziert und anschließend über einen Zeitraum von zwei Monaten nachmittags ambulant in Görlitz behandelt. „Unser Ziel ist es, die Selbstwirksamkeit der Kinder und Jugendlichen zu stärken und ihnen effektive Strategien an die Hand zu geben, um ihre Kopfschmerzen besser zu bewältigen“, erklärt Chefärztin dr. Katalin Müller. „Durch das neue Therapieangebot möchten wir sicherstellen, dass betroffene Familien in Görlitz und Umgebung Zugang zu einer hochqualifizierten, interdisziplinären Behandlung erhalten.“

Das DreKiP-Programm hat sich in Dresden bereits bewährt und zeigt, dass Teilnehmer nach Abschluss des Programms besser mit ihren Kopfschmerzen umgehen können und weniger Einschränkungen im Alltag und in der Schule erfahren. Dafür ist es jetzt mit dem zweiten Platz des MSD-Gesundheitspreises ausgezeichnet worden. Aufgrund dieser positiven Ergebnisse wird das Programm in Kooperation mit der AOK PLUS nun auf weitere Standorte in Sachsen ausgeweitet. Mit dem Start des ambulanten Therapieprogramms am Städtischen Klinikum Görlitz wird eine wichtige Lücke in der regionalen Versorgung geschlossen und eine hochwertige Betreuung für Kinder mit chronischen Kopfschmerzen sichergestellt.

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