Klinikum Görlitz: Erste psychosomatische Weiterbildungsambulanz Sachsens gegründet

Auf Grund der Qualifikation von Dr. Hans-Martin Rothe und seines Teams der Psychosomatischen Klinik können Ärzt:innen in Weiterbildung ihre gesamte Ausbildung an einem Standort in Görlitz absolvieren.

Görlitz, 02.07.2021. Als erste Klinik in Sachsen bietet die Psychosomatik des Städtischen Klinikums Görlitz mit ihrer Weiterbildungsambulanz die komplette Weiterbildung am Standort in der Neißestadt an. „Das erleichtert die Ausbildungssituation unserer Ärztinnen und Ärzte entscheidend. Zudem tragen wir damit einen wichtigen Beitrag zur Ausbildungsabsicherung bei“, sagt Dr. Hans-Martin Rothe, Chefarzt der Klinik für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie.

Bislang müssen Ärzt:innen in Sachsen, die sich in einem Krankenhaus auf dem Fachgebiet der Psychosomatik spezialisieren, einen wesentlichen Teil ihrer Weiterbildung in externen Instituten absolvieren. Ihr Wissen rund um die stationäre Betreuung von Patient:innen erwerben sie direkt an den Krankenhäusern. Für die Ausbildung auf dem ambulanten Sektor sind sie jedoch auf externe Institute in Leipzig oder Dresden angewiesen. „Mit unserem Angebot sind wir die ersten und bislang die einzigen in Sachsen, die die Weiterbildung an einem Standort ermöglichen, so dass die Ärztinnen und Ärzte in Weiterbildung keine weiten Wege mit den verbundenen Kosten mehr in Kauf nehmen müssen“, sagt Dr. Rothe. Auf Grund seiner intensiven Bemühungen verbunden mit seinen Kompetenzen und Qualifikationen, hat der Zulassungsausschuss, also die Krankenkassen und die Kassenärztliche Vereinigung, der Einrichtung dieser Weiterbildungsambulanz am Klinikum Görlitz zugestimmt.

Die seit Jahren steigende Zahl psychischer Erkrankungen zeigt, wie wichtig es ist, ausreichend Ärzt:innen auf diesem Fachgebiet qualifiziert auszubilden. So berichten verschiedene große Krankenkassen wie die AOK oder die BKK über einen kontinuierlichen Anstieg an Krankschreibungen auf Grund psychischer Diagnosen. Innerhalb der DAK hat sich das Arbeitsunfähigkeitsvolumen auf Grund psychischer Erkrankungen in den letzten 20 Jahren mehr als verdreifacht. Ähnliches beschreibt Dr. Jens Bas von der Techniker Krankenkasse: „Während bei fast allen Diagnosen ein Rückgang festzustellen ist, haben die Krankschreibungen aufgrund psychischer Probleme auch 2020 wieder leicht zugenommen. Diesen Trend beobachten wir seit mehreren Jahren, nicht erst seit Corona. Mit einem Anteil von rund 20 Prozent machen die psychischen Diagnosen damit das dritte Jahr in Folge den höchsten Anteil der krankheitsbedingten Fehlzeiten aus - noch vor Rückenbeschwerden und Erkältungskrankheiten."

Dr. Hans-Martin Rothe bildet im Görlitzer Klinikum derzeit fünf Ärzt:innen auf dem Fachgebiet der Psychosomatik aus. Als Top-Mediziner für Psychosomatik wird Dr. Rothe als solcher wieder auf der FOCUS-Ärzteliste geführt. Die Liste wird auf der Grundlage unabhängig erhobener Daten erstellt. In diese Bewertung fließen Empfehlungen von Fachkolleg:innen, Patientenverbänden, medizinischen Fachgesellschaften, Selbsthilfegruppen und niedergelassenen Medizinern mit ein.

Die Psychosomatik ist ein interdisziplinäres Fachgebiet, das sich mit dem Einfluss psychischer und sozialer Faktoren auf den Körper auseinandersetzt. Lebenskrisen wie der Verlust eines Menschen, eine schwere Erkrankung oder andere traumatische Ereignisse können körperliche Beschwerden auslösen, z. B., Angststörungen, Phobien, Essstörungen, Chronischer Kopfschmerz und Migräne, Stresserkrankungen, Persönlichkeitsprobleme… Diese Wechselwirkung zwischen Psyche und Körper steht im Fokus der psychosomatischen Medizin. Mit dem breiten medizinischen Leistungsspektrum eines Schwerpunktkrankenhauses im Hintergrund, können Patient:innen umfassend im Görlitzer Klinikum versorgt werden.

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