Klinikum Görlitz: Neueste Technik in der Urologischen Krebsdiagnostik

Patienten mit Verdacht auf Prostatakrebs werden jetzt in der Klinik für Urologie des Städtischen Klinikums Görlitz mit einem neuartigen Verfahren untersucht – der MRT fusionierten Biopsie.

Görlitz, 06.10.2021. Prostatakrebs ist die häufigste Krebsart bei Männern. „Entscheidend für die Heilung ist eine frühzeitige Diagnose“,  sagt  Privatdozent Dr. habil. Vladimir Novotny, Chefarzt der Klinik für Urologie im Klinikum Görlitz. Er setzt in seiner Klinik dafür jetzt ein neues Verfahren ein: die MRT fusionierte Prostatabiopsie. Dieses Verfahren kombiniert zwei Bildgebungen: den Ultraschall und das MRT. „Auf diese Weise können wir deutlich präzisere Gewebeproben zur weiteren Untersuchung entnehmen und so die Befundsicherheit erhöhen“, sagt Dr. Novotny. In die Anschaffung der dafür notwendigen Spezialtechnik investierte das Klinikum mehr als 110.000 Euro.

Die klassische Biopsie, also Gewebeprobenentnahme, erfolgt meist ultraschallgesteuert. Bei dem neuen Verfahren kommen MRT-Bilder der Prostata dazu. Diese bringt der Patient zur Behandlung mit ins Krankenhaus. Sie dienen den Urologen als Grundlage um auffällige Areale in Zusammenarbeit mit den Radiologen zu markieren. Bei der anschließenden Biopsie-Untersuchung mit den Echtzeit-Aufnahmen des Ultraschalls werden beide Bilder zusammengeführt – also fusioniert. Mit Hilfe eines Koordinatensystems auf dem Bildschirm kann der Arzt dann die Punktiernadel millimetergenau auf die auffälligen Bereiche ausrichten. „Wir punktieren auf diese Weise schon kleinste Gewebeveränderungen und können so bösartige Zellen exakt ausmachen“, sagt der Urologe. Damit arbeiten die Urologen des Klinikums nach den aktuellsten Leitlinien der Deutschen Gesellschaft für Urologie, die die MRT-gestützte Biopsie bei der  Diagnostik von Prostatakarzinomen ausdrücklich empfiehlt.

Für die Patienten bedeutet dieses neue und östlich von Dresden erstmals eingesetzte Verfahren ein weiteres Stück Diagnosesicherheit in ihrer Nähe - Prostatakarzinome können nun im frühesten Stadium entdeckt werden. Anschließend werden den Patienten verschiedene Therapiemöglichkeiten, wie z. B. die radikale Prostataentfernung mit einer nahezu 100 %-igen Heilungschance, im Klinikum Görlitz angeboten. Die Klinik für Urologie bietet an einem Standort die komplette Grundversorgung an und führt schwierigste Operationen durch. Seit 2017 baut sie ihr Leistungsspektrum mit komplexen Operationen und neuester Technik aus. Die Patientenzahlen steigen seither kontinuierlich um durchschnittlich 15 % pro Jahr. Neben der sehr hohen Kompetenz des Personals und der ausgezeichneten Technik sind alle Bereiche zur Tumorbehandlung wie die Strahlen- und Chemotherapie sowie die Physiotherapie ebenfalls am Standort des Klinikums vorhanden. Eine fachübergreifende Behandlung der Patienten mit Tumoren ist hier selbstverständlich.

Zahlen & Fakten zur Klinik für Urologie am Städtischen Klinikum Görlitz:

  • Gründung 1956
  • Leitung: seit 2017 Privatdozent Dr. med. habil. Vladimir Novotny
  • Betten: 27
  • ca. 3.000 Patienten /Jahr
  • ca. 150 große urologische Tumoroperationen / Jahr
  • ca. 250 Patienten mit Prostatakrebs behandelt die Urologische Klinik im Jahr
  • ca. 300 Biopsien / Jahr

Für Fragen stehen wir Ihnen gern zur Verfügung

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Katja Pietsch, M. A.

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