Hohe Qualität der Versorgung von Schwerstverletzten im Unfallzentrum des Klinikums

Nach intensiver Prüfung besteht das Traumazentrum (Unfallzentrum) des Klinikums die dritte Rezertifizierung. Das Unfallzentrum des Klinikums ist rund um die Uhr in der Lage, einen schwerstverletzten Patienten aufzunehmen und ihn optimal zu behandeln. Das haben Experten jetzt geprüft und bestätigt. Die für die Zertifizierung vorgeschriebenen Kriterien und Voraussetzungen erfüllt das Unfallzentrum am Klinikum Görlitz auf hohem Niveau.

Fast alle medizinischen Disziplinen sind im Klinikum, das Schwerpunktkrankenhaus ist, vertreten. So können Patienten mit einer schwerwiegenden, vielschichtigen Krankheit oder Unfallopfer interdisziplinär auf kurzen Wegen optimal behandelt werden. Für solche Polytrauma(Mehrfachverletzungen)-Patienten ist diese komplexe Versorgung enorm wichtig. „Es kommt in den ersten Stunden darauf an, die akut lebensbedrohlichen Verletzungen schnell zu erkennen und in der richtigen Reihenfolge zu therapieren“, sagt Dr. Ralf Banaskiewicz, der das Unfallzentrum leitet.

Ralf Banaskiewicz

Vorhalten muss das Klinikum dafür eine entsprechende personelle und technische Ausstattung und es müssen verschiedene medizinische, technische infrastrukturelle und organisatorische Kriterien erfüllt werden. Diese wurden jetzt kritisch unter die Lupe genommen: angefangen auf dem Hubschrauberlandeplatz über die Notaufnahme mit den Schockräumen, den CT’s, den Operationssälen bis hin zur Intensivstation und der Blutspende usw. Weiterhin wurden die Qualität und die Korrektheit der Dokumentation in den verschiedenen Bereichen geprüft.

Das Görlitzer Unfallzentrum hat viel Erfahrung damit, denn es ist bereits seit 2010 zertifiziert. Es war damals das erste Zentrum in Ostsachsen, das sich dieser Prüfung stellte, die alle drei Jahre stattfindet. „Unsere Arbeit ist interdisziplinär, weil man nie weiß, mit welchen Verletzungen oder in welchem Zustand die Patienten kommen“, erklärt Dr. Banaskiewicz. Dafür hat er, gemeinsam mit Dr. Schöbel, dem Chefarzt der Klinik für Unfallchirurgie, ein „Schockraumprotokoll für die Behandlung von schwerverletzten Patienten“ für das Klinikum geschrieben. Davon profitieren die etwas mehr als 100 schwerverletzten Patienten, die pro Jahr im Görlitzer Klinikum behandelt werden. Eine weitere Besonderheit ist, dass es im Klinikum eine Neurochirurgie gibt. Das spielt für die Versorgung von Schädelhirntraumata eine große Rolle. Sie machen ca. 30% der Schwerverletzten aus. Da die nächsten Kliniken mit einer Neurochirurgie nach Westen in Dresden bzw. nach Norden in Cottbus liegen, werden Schwerverletzte mit möglichem Schädelhirntrauma durch den Rettungsdienst primär nach Görlitz gebracht oder sekundär aus den umliegenden Kliniken nach Görlitz verlegt.

Als Mitglied im Traumanetzwerk Ostsachsen ist die Zertifizierung für das Görlitzer Unfallzentrum verpflichtend. Traumanetzwerke sind flächendeckend über ganz Deutschland durch die Deutsche Gesellschaft für Unfallchirurgie etabliert worden, um die Schwerverletztenversorgung einer Region auf qualitativ hohem Niveau sicherzustellen.

Fakten: Etwas mehr als 100 schwerverletzte Patienten werden pro Jahr im Görlitzer Klinikum behandelt, die einer intensivmedizini-schen Behandlung bedürfen. Das Grundteam des Traumazentrums am Klinikum besteht neben den Unfallchirurgen des Vorder- und Hintergrunddienstes aus einem Anästhesisten, einer/einem Anästhesie-Schwester/Pfleger sowie zwei Pflegekräften aus der Interdis-ziplinären Notaufnahme. Das Traumazentrum kann Verletzungen aller Schweregrade versorgen. Lediglich Verletzungen, die in einer Spezialklinik behandelt werden müssen, wie Schwerbrandverletzte, müssen ggf. verlegt werden. Jedes Traumazentrum muss eine Vielzahl anonymisierter Daten der Schwerverletzten in das so genannte Traumaregister eingeben. Diese Daten dienen der Qualitäts-sicherung und Verbesserung der Patientenversorgung.

Görlitz, 18. Januar 2019

 

Katja Pietsch, M. A.

Pressesprecherin & Leiterin Unternehmenskommunikation

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