Klinikum Görlitz trifft weitreichende Maßnahmen zum Schutz von Patienten und Mitarbeitern

Besucherstopp, planbare Operationen und Aufnahmen verschoben, Schaffung einer Infektionsstation

Görlitz, 16. März 2020. Die Zahl der Infektionen mit dem neuartigen Coronavirus nimmt deutschlandweit zu, auch in Sachsen gibt es immer mehr bestätigte Fälle. Die Bundesregierung hat ein Maßnahmenpaket aufgestellt, um die Versorgung der Bevölkerung unter den sich abzeichnenden Herausforderungen anzupassen. Das Klinikum folgt diesem Paket und hat in Abstimmung mit dem Oberbürgermeister Octavian Ursu und dem Landkreis Görlitz weitreichende Entscheidungen getroffen, um die stationäre Gesundheitsversorgung für die kommenden Wochen und Monate sicherzustellen. „Die wichtigsten Ziele bei allen Maßnahmen und Entscheidungen sind die Versorgungssicherheit und der Schutz der Patient:innen und Mitarbeiter:innen“, sagt Geschäftsführerin Ulrike Holtzsch. Das Klinikum hat bereits vor einigen Tagen einen Krisenstab und mehrere Arbeitsstäbe eingerichtet, um die personellen und sachlichen Ressourcen des Klinikums zu bündeln und zusätzliche Kapazitäten für die Behandlung von schwer verlaufenden Covid-19-Patient:innen zu schaffen.

Die wichtigsten Maßnahmen:

  1. Ab Montag, 16. März 2020, werden gemäß der entsprechenden Aufforderung des SMS, grundsätzlich alle planbaren Aufnahmen, Operationen und Eingriffe auf unbestimmte Zeit verschoben, sofern es medizinisch vertretbar ist. Das Klinikum konzentriert sich damit auf die Patienten, die jetzt eine Versorgung dringend benötigen. Alle betroffenen Patienten werden oder wurden bereits benachrichtigt. „Wir müssen sicherstellen, dass ein Bett, welches für die Versorgung von Corona-Patienten gebraucht wird, nicht blockiert ist durch einen anderen Patienten, der nicht zwingend stationär zum jetzigen Zeitpunkt hätte versorgt werden müssen“, sagt der Medizinische Direktor, Dr. Eric Hempel. Dies erfolgt jedoch unter der Maßgabe, dass die Zahl der nun aufgeschobenen Patient:innen nicht zu groß wird.
     
  2. Darüber hinaus wird das Klinikum die frei werdenden Kapazitäten an Betten und Personal dazu nutzen, um eine Infektionsstation zu schaffen, damit möglichst viele Behandlungsplätze für Patient:innen mit schweren Atemwegserkrankungen durch Covid-19 bereitgestellt werden können. An Lösungen zur Erweiterung der Intensivplätze wird gearbeitet.
     
  3. Absicherung der interdisziplinären Notfallversorgung, der Versorgung von intensivmedizinischen Patienten und der Versorgung mit dringend notwendigen operativen Eingriffen.
     
  4. Ab Montag, dem 16.3.2020, gilt ein umfassender Besucherstopp. Ausnahmen gelten für Väter, die bei der Geburt dabei sein möchten, für Eltern stationär betreuter Kinder (hier gilt: Pro Tag darf 1 Person einen Patient:in besuchen) sowie für Angehörige Schwerstkranker (Palliativmedizin, ggf. Intensivmedizin, auch hier: Pro Tag 1 Person, 1 Patient)

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Katja Pietsch, M. A.

Pressesprecherin & Leiterin Unternehmenskommunikation

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