Klinikum Görlitz kümmert sich um alle Patientinnen und Patienten, die medizinische Hilfe brauchen

Notfallversorgung und Behandlung von schwer Erkrankten finden unverändert statt / Corona-Lage im Klinikum mit einem Patienten und drei Verdachtsfällen derzeit stabil

Das Corona-Virus sorgt für viel Unsicherheit bei Patient:innen hinsichtlich einer medizinischen Behandlung im Krankenhaus. Zum einen, weil die Häuser ihre normalen Kapazitäten reduziert haben, um Betten und Personal für die Versorgung von Corona-Patienten frei zu halten. Zum anderen gibt es die Sorge, sich eventuell im Krankenhaus mit dem Corona-Virus anzustecken.

„Wir kümmern uns nach wie vor um alle Patientinnen und Patienten, die unsere medizinische Hilfe brauchen“, sagt Geschäftsführerin Ulrike Holtzsch. Es werden nur Behandlungen und Operationen aufgeschoben, die nicht zeitkritisch sind. Das sind Eingriffe, bei denen der Arzt es verantworten kann, dass sie zu einem späteren Zeitpunkt durchgeführt werden. „Die Notfallversorgung findet unverändert statt. Patienten mit schweren Erkrankungen wie Krebspatienten oder Patienten mit schweren chronischen Erkrankungen müssen keine Sorgen haben, dass ihre notwendigen Operationen verschoben werden“, sagt der Medizinische Direktor, Dr. Eric Hempel. Die pflegerische Versorgung ist ebenfalls abgesichert, bestätigt Pflegedirektorin Birgit Bieder. Zudem können auch keine langwierigen Behandlungen einfach unter- oder abgebrochen werden, wie zum Beispiel Chemotherapien, Bestrahlungen oder Psychotherapien bei schweren Psychosen. Eingriffe wie etwa das Richten einer Nasenscheidewand oder die Operation eines Hammerzehs hingegen können nach hinten verlegt werden.

Es zeigt sich jedoch jetzt nach drei Wochen, dass sich die Dringlichkeiten bei manchen Krankheitsbildern ändern. „Einige planbare Eingriffe, die zunächst noch aufgeschoben werden konnten, sind mittlerweile akut, so dass ein Aufschieben nicht mehr medizinisch vertretbar ist“, sagt Dr. Hempel.

Noch ist die Lage im Klinikum mit einem Covid-Patienten und drei Verdachtspatient:innen stabil. Patient:innen aller Fachbereiche, die eine dringende medizinische Versorgung benötigen, werden in den jeweiligen Kliniken behandelt. „Wir setzen alles daran, dass wir trotz der heruntergefahrenen Kapazitäten so viele Menschen wie möglich weiterhin versorgen können“, sagt die Geschäftsführerin. Deshalb wurde auch keine Klinik geschlossen. Eine Ausnahme gibt es hier in der Geriatrie, in der derzeit keine multiprofessionelle Komplexbehandlung stattfinden kann. Grund dafür ist, dass das Team der Geriatrie für die Behandlung von Covid-Patient:innen auf der Infektionsstation eingesetzt wird. „Das ärztliche und pflegerische Personal bringt dafür optimale Kompetenzen mit, denn der überwiegende Teil der Covid-Patienten ist höheren Alters“, so Dr. Hempel.

Die Sorge vor einer Ansteckung mit Covid-19 durch den Gang ins Klinikum kann dadurch abgemildert werden, dass die Covid-Patient:innen in einem separaten, frei stehenden Gebäude auf dem Klinikums-Gelände (Haus R) versorgt werden. Für sehr schwer kranke, intensivtherapie- und beatmungspflichtige Patienten gibt es einen besonderen Isolierbereich im intensivmedizinischen Zentrum. Unabhängig davon wurden durch den Besucherstopp und strengste Hygienemaßnahmen alle möglichen Vorkehrungen zum Senken des Ansteckungsrisikos getroffen. „Wir spüren vor allem in unserer Notaufnahme, dass die Menschen derzeit genauer überlegen, ob sie wirklich als Notfall ins Klinikum kommen müssen oder nicht“, sagt Dr. Hempel. Es suchen deutlich weniger Patient:innen mit Bagatellbeschwerden die Notaufnahme auf.

„Mit Blick auf das, was wir bisher gestemmt haben, kann ich sagen, dass wir all diese Herausforderungen sehr koordiniert und mit aller Kraft angegangen sind. Das betrifft die Umorganisation des Personals, die Einweisung in die Isolierbereiche und den Nachschub von Material“, sagt der Kaufmännische Direktor, Thomas Lieberwirth. „Wir sind unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern außerordentlich dankbar für ihren Einsatz und ihre Flexibilität sowie den Patientinnen, Patienten und ihren Angehörigen für ihr Verständnis“, ergänzt die Geschäftsführerin.

Mehr Informationen: www.klinikum-goerlitz.de/corona

Görlitz, 7. April 2020

Für Fragen stehen wir Ihnen zur Verfügung

Katja Pietsch, M. A.

Pressesprecherin & Leiterin Unternehmenskommunikation

Telefon
+49 3581 37-3510
E-Mail-Adresse
E-Mail