DEN Brustkrebs gibt es nicht

Jeder Mensch ist einzigartig. Deshalb müssen auch Diagnostik und Therapie individuell auf jede Patientin und jeden Patienten ausgerichtet sein. Das Mammazentrum Ostsachsen ist darauf spezialisiert.

Dr. Torsten Nadler (links) und Dr. Steffen Handstein leiten das Mammazentrum Ostsachsen am Klinikum. Foto: Paul Glaser

Jede Krebserkrankung ist anders. So, wie jede Patientin und jeder Patient. Es gibt daher auch nicht die eine Therapie, die immer angewendet werden kann. „Wir behandeln bei der Krebserkrankung nicht nur das Organ“, sagt Dr. Steffen Handstein. Er ist Chefarzt der Klinik für Plastische, rekonstruktive und Brustchirurgie. Gemeinsam mit seinem Kollegen, Dr. Torsten Nadler, Chefarzt der Frauenklinik, leitet er das seit 2004 zertifizierte Mammazentrum Ostsachsen am Städtischen Klinikum Görlitz. „Es geht immer auch um den ganzen Menschen in seiner physiologischen Individualität und mit all seinen Ängsten, Wünschen sowie dem persönlichen und beruflichen Umfeld“, sagt Dr. Nadler. Im Görlitzer Mammazentrum beginnt die Fürsorge deshalb schon vor dem stationären Aufenthalt. Sie endet auch nicht mit einer Untersuchung, der Operation oder dem Brief an den Hausarzt. Patient:innen, die die Diagnose Brustkrebs erhalten, brauchen eine Rundumbetreuung. „Wir sind für sie in Görlitz in allen Phasen ihrer Krankheit da“, sagt Dr. Handstein. Für diesen ganzheitlichen Therapieansatz ist ein großes, fachlich breit aufgestelltes Team vor Ort. So gibt es das im ganzen Landkreis Görlitz und im Umkreis von 100 km nicht: Radiologen, Gynäkologen, Pathologen, Plastische Chirurgen, Onkologen, Strahlentherapeuten, Physio- und Ergotherapeuten, Pflegekräfte, Psychoonkologen und Mitarbeiterinnen des Sozialdienstes  und des Casemanagements kümmern sich hier im Frauen-Mutter-Kindzentrum gemeinsam um die Patien:tinnen.

„Die Diagnose Brustkrebs ist erschreckend und wirft Frauen verschiedenster Altersgruppen aus der Bahn, aber auch Männer - ob als selbst Erkrankte oder als Partner, Vater, Sohn oder Bruder“, sagt Manuela Böttcher. Als Koordinatorin des Mammazentrums kennt sie die meisten der Patient:innen und begleitet ihre Behandlung. Sie weiß, dass neben der fachlichen Expertise vor allem Menschlichkeit und Empathie – also eine hohe Sozialkompetenz aller – wichtig sind. Dies wird hier am Mammazentrum Görlitz gelebt. Ganz besonders engagiert sich das Mammazentrum zudem im Bereich der Vorsorge. Seit 2014 veranstaltet es im Oktober die Aufklärungskampagne zur Selbstvorsorge „Eine von Neun“. Auch in diesem Jahr hängen wieder pink-blaue Flyer in vielen Apotheken, Arztpraxen, Physiotherapien und Sanitätshäusern im Landkreis Görlitz. Diesmal ebenfalls in den Straßenbahnen. „Eine von Neun“ rückt ins Bewusstsein, dass statistisch gesehen eine von neun Frauen an Brustkrebs erkrankt. Ein wichtiges Mittel, eine Veränderung der Brust und somit auch einen bösartigen Tumor so früh wie möglich zu erkennen, ist die Selbstvorsorge durch richtiges Abtasten der Brust. „Hierüber können sich alle auch bei uns informieren“, so Manuela Böttcher, die diese Aktion initiiert hat.

Aufklärung und Information gibt es am 21.10., um 17:30 Uhr, zum Weltbrustkrebstag und internationalen BRA-Day (breast reconstruction awareness-day). Das Mammazentrum lädt zu einem Live-Chat ein. Das Team stellt seine Arbeit vor und beantwortet Ihre Fragen rund um die Begleitung und Behandlung von Patient:innen. Eine Besonderheit des Görlitzer Mammazentrums ist es, dass sämtliche Möglichkeiten des Wiederaufbaus der Brust zur Verfügung stehen. Auch dazu können Sie Ihre Fragen am 21.10. stellen.

Live-Chat mit unseren Experten zum Thema Brustkrebs am 21.10., 17:30 - 18:30 Uhr: livechat.klinikum-goerlitz.de (Für den Live-Chat benötigen Sie nur einen aktuellen Browser, eine Tastatur -  keine Webcam und kein Mikro)

update Görlitz, 16.10.2020.

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