34 Helferinnen und Helfer unterstützen das Städtische Klinikum Görlitz

Etwas mehr als 100 Menschen haben sich auf den Hilferuf des Klinikums gemeldet. Gestern begannen die ersten von insgesamt 34 Helfer:innen auf den Stationen.

 

Görlitz, 24.12 2020. Vor einer Woche bat das Städtische Klinikum Görlitz die Bevölkerung um Hilfe bei der Patientenversorgung. Immer mehr Fälle von Covid-Patient:innen und immer knapper werdendes Personal waren Anlass für den Aufruf. Innerhalb kürzester Zeit meldeten sich so viele Menschen, dass das Klinikum den Aufruf stoppte, um die Hilfsangebote zu sichten. „Wir hätten nie gedacht, dass sich so viele helfende Hände zur Verfügung stellen würden“, sagt Pflegedirektorin Birgit Bieder. Zugleich bedeutet das aber auch, dass nicht alle Meldungen berücksichtigt werden konnten.

Beworben haben sich überwiegend Menschen aus Görlitz und der Region; manche sind auf Grund von Corona in Kurzarbeit, andere sind arbeitslos, Empfänger von ALG I oder II. Es sind Studenten dabei, Akademiker, Handelsvertreter, Schüler, Rentner, Teilzeitbeschäftigte…

Insgesamt beginnen jetzt 34 Hilfskräfte auf verschiedenen Stationen. Es sind Helfer:innen unterschiedlichen Alters. Sie haben sich aus ganz verschiedenen Lebenssituationen heraus beworben. „Was uns in den Gesprächen sehr beeindruckt hat, war die Motivation, helfen zu wollen und dafür auch Freizeit zu opfern“, sagt Birgit Degenhardt, die als Personalsachbearbeiterin mit vielen der Bewerber:innen telefoniert hat. Wichtig für die Auswahl war vor allem die Flexibilität. Manche haben ihre Hilfe für 2-3 Stunden am Tag angeboten. Das ist auch wunderbar, jedoch hat das Klinikum versucht, die befristeten Arbeitsverhältnisse mit etwas Kontinuität auszugestalten. „Dabei haben wir so gut es ging Einsatzwünsche und Arbeitszeitwünsche berücksichtigt“, sagt Frau Bieder. Bis auf wenige Ausnahmen werden die Hilfskräfte im Drei-Schicht-System eingesetzt. Die meisten gehen 40 Stunden pro Woche arbeiten, einige 30 Stunden. Sie übernehmen Serviceleistungen wie Tee und Essen reichen, Betten machen, Zimmer reinigen und vor allem führen sie Gespräche mit den Patient:innen, die ja keinen Besuch empfangen dürfen.

Die Hilfskräfte sind zunächst in der Regel bis 28. Februar 2021 befristet per Vertrag als Mitarbeiter:innen des Klinikums mit allem was dazu gehört eingestellt - Mitarbeiterausweis, Urlaubsanspruch etc. Sie werden vergütet als Hilfskräfte im Pflegedienst entsprechend dem Haustarifvertrag.

„Wir sind allen, die uns helfen wollen unendlich dankbar. Die Resonanz auf den Aufruf hat uns Mut gemacht und ist ein wirklich gutes Zeichen in dieser so schwierigen Zeit“, sagt die Geschäftsführerin des Klinikums, Ulrike Holtzsch.

 

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