Die INA ist eine organisatorisch und räumlich abgegrenzte, fachübergreifend tätige Struktureinheit der Patientenversorgung am Städtischen Klinikum Görlitz mit eigenständiger, fachlich unabhängiger pflegerischer und ärztlicher Leitung.
Hier erfolgt mit einem Team an qualifizierten Pflegekräften die primäre Aufnahme und Betreuung der Notfallpatienten des Krankenhauses sowie deren ärztliche Versorgung durch entsprechend qualifizierte Ärzte der verschiedenen Fachabteilungen an allen Tagen des Jahres 24 Stunden rund um die Uhr.
Die INA des Städtischen Klinikums Görlitz nimmt am System der gestuften stationären Notfallversorgung lt. GBA-Beschluss teil.
Die Versorgung unserer Notfallpatienten mit plötzlichen Erkrankungen und Verletzungen erfolgt nach einem standardisierten Ersteinschätzungssystem, das heißt, die medizinische Dringlichkeit bestimmt die Reihenfolge der Behandlung. Längere Wartzeiten sind daher im Einzelfall nicht zu vermeiden. Hierfür bitten wir um Ihr Verständnis.
Leitung Interdisziplinäre Notaufnahme
Dr. med. Eric Hempel
Chefarzt Interdisziplinäre Notaufnahme
Facharzt für Anästhesie/ Zusatzweiterbildungen Intensiv-, Notfall-, Schmerz-, palliativ-, Klinische Notfall- und Akutmedizin Gesundheitsökonom/ Kommunikationspsychologe M.A.
- Telefon
- +49 3581 37-1237
- E-Mail-Adresse
Jana Förster
Pflegerische Leitung Interdisziplinäre Notaufnahme
Fachpflegekraft für Notfallpflege sowie Leitungsaufgaben im Gesundheitswesen, Praxisanleitung
- Telefon
- +49 3581 37-1237
- E-Mail-Adresse
Olivia Grimm
Oberärztin Interdisziplinäre Notaufnahme
Fachärztin für Innere Medizin/
Zusatzweiterbildungen Diabetologie, Klinische Notfall- und Akutmedizin
- Telefon
- +49 3581 37-1237
Anja Gniffke
Stellv. Pflegerische Leitung Interdisziplinäre Notaufnahme
Fachpflegekraft für Notfallpflege B.A. Gesundheitsmanagement
- Telefon
- +49 3581 37-1237
Verantwortliche Fachpflegekräfte
- Sylvio Gottschling (Fachpflegekraft für Notfallpflege, Mentor)
- Daniel Karwoth (Fachpflegekraft für Notfallpflege)
- Paraskevas Papadopoulos (Fachpflegekraft für Notfallpflege)
- Ines Röntsch (Fachpflegekraft für Notfallpflege, Praxisanleitung, Mentorin)
- Jana Woitzik (Fachpflegekraft für Anästhesie und Intensivpflege sowie Leitungsaufgaben im Gesundheitswesen)
Verantwortliche Fachärzte (fachgebietsbezogen)
- MUDr. Martina Polanska (Anästhesie/ Intensivtherapie)
- Carina Schmidt (Neurologie)
- Dr. med. Ralf Banaskiewicz (Unfallchirurgie/ Orthopädie)
- Dr. med. Bernhard Fankhänel (Allgemein-, Viszeral- und Gefäßchirurgie)
Patienten werden uns durch den Rettungsdienst zugewiesen, vom Hausarzt eingewiesen, kommen selbstständig oder in Begleitung ihrer Angehörigen.
Patienten, die selbst in die Notaufnahme kommen, melden sich bitte in der Anmeldung. Hier werden notwendige persönliche Daten aufgenommen und es erfolgt eine erste Einschätzung der Beschwerden, um die medizinische Dringlichkeit zu erfassen.
Notfallpatienten, die der Rettungsdienst zu uns bringt, werden direkt an unsere Mitarbeiter (Pflegekräfte, Ärzte) übergeben und durch sie versorgt.
In unserer Notaufnahme werden jährlich über 24.000 Patienten behandelt. Ein Teil der Patienten wird ambulant versorgt, d.h., er kann nach der Behandlung wieder nach Hause entlassen werden. Über 10.000 Patienten werden jedoch jährlich nach Notfalluntersuchung und -behandlung stationär aufgenommen oder sogar intensivmedizinisch betreut.
Die Ursachen für eine Notfallbehandlung bei uns können Erkrankungen oder Verletzungen aus ganz verschiedenen Bereichen sein. So erreichen viele Patienten mit plötzlichen Erkrankungen oder Verletzungen des Herz-Kreislauf-Systems, der Atemwege, des Magen-Dram-Traktes, des Nervensystems sowie des Bewegungsapparates, aber auch der Haut, der Augen, von Hals, Nase und Ohren sowie aller weiteren Bereiche des menschlichen Körpers die Notaufnahme.
Unsere Notaufnahme ist die erste Anlaufstelle für den Rettungsdienst und andere Akteure in der Notfallversorgung von Kranken in der gesamten Region weit über die Landkreisgrenzen hinaus, da wir rund um die Uhr (an allen 365 Tagen des Jahres 24 Stunden lang) Patienten aufnehmen, welche die besondere Einsatzbereitschaft von Personal und Technik
- in der Herzinfarktversorgung mit 2 Linksherzkatheter-Plätzen und hochspeziellen zusätzlichen Behandlungsmöglichkeiten für Schwerstkranke,
- in der Schlaganfallversorgung mit der zertifizierten Schlaganfall-Spezialstation (sog. Stroke Unit), der radiologischen Diagnostik mittels mehrerer CT’s und MRT sowie der operative. Neuro- und Gefäßchirurgie benötigen.
So werden beispielsweise über 200 Patienten mit einem plötzlichen Herzinfarkt, mehr als 300 Patienten mit einem frischen Schlaganfall oder über 100 Schwer- und Mehrfachverletzte nach Unfällen (sog. Polytrauma) in der zentralen interdisziplinären Notaufnahme des Klinikums erstversorgt.
Das Klinikum ist ein sehr wichtiger Partner der gesetzlichen Unfallversicherung in der Region und nimmt mit dem D-Arzt-Verfahren sowie dem Verletzungsartenverfahren an der Betreuung von Patienten mit Arbeits- und Wegeunfällen teil. Es ist zertifiziertes regionales Unfallzentrum und versorgt diesbezüglich auch eine große Anzahl an schwerverletzten Patienten.
In unserer Notaufnahme befinden sich:
- 2 voll ausgestattete Schockräume mit direkter Anbindung an das Schockraum-/ Notfall-CT (64-Zeilen) und den gesamten Trakt des Zentral-OP-Bereiches (8 OP-Säle);
- 13 Behandlungsplätze mit der Möglichkeit der technischen Überwachung von lebensnotwendigen Funktionen (kardiopulmonales Monitoring);
- 2 Eingriffsräume (aseptisch, septisch), 1 Gipsraum, 1 HNO-Behandlungsplatz;
- eine in die Notaufnahme organisatorisch und fachlich direkt eingegliederte Beobachtungsstation (Station A9) mit 6 Behandlungsplätzen, auf welcher geprüft wird, ob für die Patienten nach meist mehrstündigen, intensiven Beobachtungen, Untersuchungen und Behandlungen die weitere stationäre Behandlung auf anderen Stationen des Krankenhauses noch notwendig ist sowie mit welchem Aufwand an Personal und Technik (Intensivmedizin oder Normalpflege) eine weitere Krankenhausbehandlung erforderlich wird;
- umfangreiche, moderne Medizintechnik, z. B. 3 Defibrillatoren, Ultraschallgeräte, mehrere Beatmungs- und Narkosegeräten sowie verschiedene Laborgeräte für Notfalluntersuchungen direkt vor Ort
Über die Zufahrt der Notaufnahme für Rettungsdienstfahrzeuge werden schwerer kranke Patienten an den Triage-Platz für akute Notfälle gebracht, direkt neben den Schockräumen und den o. g. Monitoringplätzen.
Direkt auf dem Dach des A-Hauses, genau oberhalb der Notaufnahme, befindet sich ein moderner Tag- und Nacht-Hubschrauberlandeplatz. Patienten werden vom Personal des Hubschraubers direkt über den Aufzug in die Notaufnahme zur Erstversorgung gebracht.
In einem abgeschirmten Bereich der Notaufnahme können die Patienten, bei denen im Rahmen der Ersteinschätzung/ Triage vorerst keine besondere Schwere der Erkrankung mit erheblicher Behandlungsdringlichkeit festgestellt wurde, auf ihre jeweiligen Untersuchungen und ggf. Behandlungen warten. Aufgrund der direkten Sicht- und Rufnähe kann jedoch bei einer Zustandsverschlechterung der Patienten jederzeit und sofort die intensive Notfallbehandlung eingeleitet werden.