Unsere Klinik verfügt über 4 Stationen mit jeweils speziellem Profil sowie eine Tagesklinik und eine Institutsambulanz. Die bauliche Infrastruktur entspricht modernsten Anforderungen einer gemeindenahen sozialpsychiatrisch ausgerichteten Psychiatrie. Neben einer multiprofessionellen Behandlung stehen zahlreiche soziale und kulturelle Angebote und Möglichkeiten zur Verfügung.

Allgemeine Behandlungsziele:

  • Kontaktaufbau
  • Störungsbewältigung
  • Tagesstrukturierung
  • Wiederherstellung der psychischen Gesundheit
  • Rückfallprophylaxe
  • weitere Ziele werden mit dem Patienten individuell und differenziert vereinbart


Aufgrund der Unterschiedlichkeit psychischer Störungen werden weitere Ziele mit jedem Patienten individuell und differenziert vereinbart. Alle Interventionen basieren auf einer differenziellen medizinischen und psychologischen sowie sozialen Problemdiagnostik auf der Basis eines bio-psycho-sozialen Krankheitsmodells.

Die Station P1a ist eine geschützte, fakultativ offene psychiatrische Akut- und Aufnahmestation für Patienten über 18 Jahre. Hier werden Patienten und Patientinnen mit schweren oder krisenhaft zugespitzten psychiatrischen Krankheitsbildern behandelt. In dieser akuten Phase der Erkrankung stehen ärztliche Diagnostik und Gespräche, eine medikamentöse Behandlung sowie eine intensive psychiatrische Pflege im Vordergrund.

Die besondere Kompetenz der Station liegt in der Akutbehandlung und diagnostischen Abklärung von Störungsbildern aus dem gesamten Spektrum affektiver und psychotischer Erkrankungen. Die Behandlung erfolgt grundsätzlich nach modernsten Standards und im Rahmen einer personalisierten Therapie: jeder Patient erhält mit seiner Zustimmung die in seinem Fall passendste und schonendste Therapie. Sie besteht meist in einer differenzierten Anwendung von Psychopharmaka, greift aber auch auf andere Methoden zurück, um möglichst zu einem optimalen Heilungsergebnis zu kommen, zum Beispiel den therapeutischen Schlafentzug oder die Elektrokonvulsionstherapie (EKT).

Die Behandlung von Patienten mit einer durch psychische Krankheit bedingten vorübergehenden Fremd- oder Eigengefährdung wird entsprechend dem Sächsischen Gesetz über die Hilfen und die Unterbringung bei psychischen Krankheiten (Sächs PsychKG) oder nach den einschlägigen BGB-Paragraphen des Betreuungsrechtes von dieser Station übernommen.

Der Schwerpunkt dieser Station (P2a) liegt auf der Behandlung von Menschen mit stoffgebundenen Abhängigkeitserkrankungen. Suchtstoffe sind hauptsächlich Alkohol neben Medikamenten und illegalen Drogen. Die Station arbeitet nach dem Konzept der Qualifizierten Entgiftung.

Qualifizierte Entgiftung

Dies bedeutet körperliche Entgiftung mit medikamentöser Behandlung und Linderung vegetativer Entzugserscheinungen, aber auch die Erkennung und Behandlung drohender Delirien und Krampfanfälle. In einem obligaten weiteren Schritt wird der Patient (d.h. der an seiner Suchterkrankung leidende Mensch) in ein komplexes Therapieprogramm integriert; er wird in seiner Bereitschaft zur Veränderung des eigenen Suchtverhaltens nachhaltig unterstützt, darin also, Motivation zum Suchtmittelkonsum abzubauen und Motivation zur erfolgreichen Abstinenz zu entwickeln und zu festigen. Die Dauer einer qualifizierten Entgiftung beträgt in der Regel 14 bis 21 Tage.
Ein wichtiger Bestandteil der Qualifizierten Entgiftung ist die Teilnahme des Patienten an den suchtspezifischen Einzel- und Gruppengesprächen sowie die Kontaktaufnahme zu den örtlichen Selbsthilfegruppen, die Informationsveranstaltungen in der Klinik durchführen.

Da die qualifizierte Entgiftungsbehandlung nur ein Baustein im Suchthilfesystem darstellt, erfolgt eine enge Zusammenarbeit mit den lokalen ambulanten Suchthilfediensten einerseits und den überregionalen Fachkliniken andererseits; bei ausreichender Motivation werden dort anschließend stationäre Entwöhnungsbehandlungen - die Bewilligung durch den Rentenversicherungsträger vorausgesetzt - durchgeführt. Mit Unterstützung unseres Sozialdienstes nehmen Patienten bereits während des stationären Aufenthaltes Kontakt zu den ambulanten Suchthilfeeinrichtungen auf und es werden gemeinsam die notwendigen Schritte eingeleitet, um ggf. eine indikationsgerechte Entwöhnungsbehandlung in einer Fachklinik oder auch ambulant anzuschließen.

Gerontopsychiatrie beschäftigt sich mit den psychischen Erkrankungen im Alter. Daher werden auf dieser Station (Station P1b) überwiegend Patienten jenseits des 60. Lebensjahres behandelt, die zum Beispiel an Altersdepressionen, Verwirrtheitszuständen bei bereits festgestellter Demenzerkrankung oder an zunehmender krankhafter Vergesslichkeit leiden. Aber auch Menschen, die mit einer lange bestehenden psychischen Erkrankung, z.B. einer Schizophrenie oder manisch-depressiven (bipolaren) Störung alt geworden sind, finden hier bei Erforderlichkeit ihren Behandlungsplatz.

Der Chefarzt der Klinik, PD Dr. med. habil. Thomas Reuster, besitzt ein Zertifikat für seine fachliche Expertise bei der Behandlung von älteren Menschen mit psychischen Erkrankungen. Dieses „Zertifikat Gerontopsychiatrie, -Psychotherapie und -psychosomatik“ wird seit 2012 von der Deutschen Gesellschaft für Psychiatrie, Psychotherapie und Nervenheilkunde (DGPPN) und der Deutschen Gesellschaft für Gerontopsychiatrie und -Psychotherapie vergeben.

In enger Zusammenarbeit mit den anderen Fachbereichen unseres Krankenhauses verfolgen wir das Ziel, in Diagnostik und Therapie den besonderen Problemen der psychisch kranken und alten Menschen gerecht zu werden, welche neben ihrer psychischen Erkrankung häufig auch an körperlichen, oft kardiovaskulären Erkrankungen, körperlichen Behinderungen oder Schmerzen leiden.

Nach einer eingehenden Diagnostikphase, in der die individuellen körperlichen, seelischen und sozialen Voraussetzungen untersucht werden, wird in einer auf den einzelnen Patienten zugeschnittenen Kombination Pharmako-, Ergo- und Physiotherapie sowie anderen ergänzenden Behandlungsmethoden behandelt. Gemeinsam mit dem Patienten versuchen wir, seine seelischen Beschwerden zu lindern und seine sozialen Fertigkeiten wieder soweit herzustellen, dass er möglichst wieder in seine gewohnte häusliche Umgebung zurückkehren kann. Sollte dies nicht gelingen, wird geprüft und gemeinsam besprochen, welche zusätzlichen Hilfsmittel wie Hauskrankenpflege oder Seniorentagespflege dieses Ziel erreichen lassen und die entsprechende Schritte dazu werden eingeleitet.

Allgemeine Station für Psychiatrie und Psychotherapie

Auf der allgemeinen psychiatrisch-psychotherapeutischen Station unserer Einrichtung  (Station P2b) stehen 20 Plätze zur Behandlung zur Verfügung. Patienten jüngeren und mittleren Alters mit den unterschiedlichsten psychischen Störungen werden hier im Rahmen eines multimodalen Therapieansatzes behandelt. Die Behandlung richtet sich nach der individuellen Problemlage und wird mit dem Patienten gemeinsam geplant und durchgeführt. Sie dauert in der Regel 4 bis 12 Wochen.

Im Wesentlichen geht es um die Erreichung folgender Ziele:

  • Entaktualisierung bestehender Krisen
  • psychophysische Symptomreduktion
  • Erarbeitung einer Veränderungsmotivation
  • Reduktion und Änderung dysfunktionalen Verhaltens
  • Ressourcenaktivierung
  • Aufarbeitung lebensgeschichtlicher Ereignisse, die Beschwerden auslösen
  • Persönlichkeitsreifung
  • Neuorientierung
  • Befähigung zur ambulanten Psychotherapie oder einer vergleichbaren Nachsorge

Behandelt werden Betroffene, die mindestens 18 Jahre alt sind. Behandlungsindikationen sind u.a.:

  • affektive Erkrankungen (Depressionen, Bipolare Störungen)
  • schizophrene Erkrankungen
  • Angsterkrankungen
  • Zwangserkrankungen
  • Schlafstörungen
  • Persönlichkeitsstörungen
  • Impulskontrollstörungen

Wir halten ein multimodales Therapieangebot an differenzierten pharmako-, psycho- und soziotherapeutischen Maßnahmen vor. Mit jedem Patienten wird ein individueller Therapieplan gemeinsam besprochen und durchgeführt.
Zum Behandlungsteam zählen neben verhaltenstherapeutisch und tiefenpsychologisch ausgebildeten Ärzten, Diplom-Psychologen und psychiatrisch-psychotherapeutisch geschultem Pflegepersonal auch Sozialarbeiter, Ergotherapeuten, Physiotherapeuten und eine Gestaltungstherapeutin. Neben den medizinischen und pflegerischen Leistungen ergeben sich so u. a. folgende konkrete Behandlungsmöglichkeiten:

Pharmakotherapie

  • nach aktuellem Standard

Psychotherapie

  • verhaltenstherapeutische und tiefenpsychologisch orientierte Einzel- und Gruppentherapie
  • kommunikative Bewegungstherapie
  • soziales Kompetenztraining
  • Achtsamkeitstraining
  • Genusstraining
  • Progressive Muskelrelaxation (PMR)
  • psychoedukative Gruppen zu spezifischen Indikationen
  • Kunst- und Musiktherapie

Soziotherapie 

  • Ergotherapie
  • Arbeitstherapie
  • Bewegungs- und Ernährungstherapie
  • körperliche Aktivierung (Sport, Rückenschule, Yoga)

Weitere biologische Therapien

  • Lichttherapie
  • Physiotherapie

Die Qualitätssicherung wird gewährleistet über:

  • Teambesprechungen, Ober- und Chefarztvisiten, regelmäßige externe Supervision
  • Qualifizierung der Mitarbeiter 

Die Einweisung veranlasst der ambulante Psychiater, der ärztliche Psychotherapeut, der Hausarzt (auch auf Empfehlung eines psychologischen Psychotherapeuten). Die Anmeldung erfolgt telefonisch.

Tagesklinik

Die teilstationäre (d.h. tagesklinische) Therapie ist ein Angebot zwischen ambulanter und stationärer Behandlung. Dabei ist der Patient tagsüber in der Klinik und kann an den verschiedenen Therapieprogrammen teilnehmen, verbringt aber den Abend und die Nacht zuhause. Die tagesklinische Behandlung ist gedacht für Patienten, für die eine vollstationäre Behandlung noch nicht oder nicht mehr nötig, eine ambulante jedoch nicht ausreichend ist. Unsere Tagesklinik verfügt über 20 Behandlungsplätze. Die Therapiedauer richtet sich nach der individuellen Notwendigkeit. Sie beläuft sich in der Regel auf 3 bis 12 Wochen.

Die Behandlungsziele spielen eine grundlegende Rolle für eine erfolgreiche Therapie. Sie werden daher mit jedem Patienten individuell erarbeitet und festgelegt. Sie hängen u.a. von der Ausgangssituation ab:

1. Aufnahme aus dem Bereich der ambulanten Versorgung zur

  • Intensivierung einer bisher nicht ausreichenden ambulanten psychiatrisch-psychotherapeutischen Behandlung einschließlich medikamentöser Optimierung
  • Krisenintervention/ Konfliktbewältigung

2. Behandlung im Anschluss an einen stationären Psychiatrieaufenthalt zur

  • Steigerung der psychischen und körperlichen Belastbarkeit
  • psychosozialen Belastungserprobung
  • Wiedereingliederung

Grundsätzliches Behandlungsziel ist die Leidensminderung und Stärkung der psychosozialen Funktionsfähigkeit in relevanten Alltagsbereichen. Die selbständige Lebensgestaltung soll gefördert werden.

Behandelt werden Frauen und Männer, die mindestens 18 Jahre alt sind und vor allem an folgenden psychischen Erkrankungen leiden:

  • affektiven Störungen
  • Störungen aus dem schizophrenen Formenkreis
  • Angststörungen
  • Zwangsstörungen
  • Persönlichkeits- und Verhaltensstörungen sowie pathologische Persönlichkeitsänderungen

Eine Indikation zur tagesklinischen Behandlung besteht, wenn eine stationäre Therapie nicht notwendig oder nicht zumutbar und eine ambulante Therapie nicht ausreichend ist. Kontraindikationen stellen akute Suizidalität, ausgeprägte demenzielle Prozesse sowie der fortbestehende Konsum von illegalen Drogen und Alkohol dar. Die Patienten müssen in der Lage sein, den täglichen Weg zur Klinik zu bewältigen und die Zeit außerhalb der Therapiezeiten in häuslicher Umgebung zu verbringen.

Wir halten ein multimodales Therapieangebot von medikamentösen, psychotherapeutischen (verbalen und nonverbalen) sowie soziotherapeutischen Maßnahmen vor. Jeder Therapieplan wird individuell mit dem einzelnen Patienten erarbeitet. Zum Behandlungsteam gehören verhaltenstherapeutisch und tiefenpsychologisch ausgebildete Ärzte, Psychologen und psychiatrisch-psychotherapeutisch geschultes Pflegepersonal sowie Sozialarbeiter, Ergotherapeuten, Physiotherapeuten und eine Gestaltungstherapeutin.

Neben den medizinisch-ärztlichen und pflegerischen Leistungen bestehen somit folgende Behandlungsmöglichkeiten:

Pharmakotherapie

  • nach aktuellem Standard

Psychotherapie

  • verhaltenstherapeutische und tiefenpsychologisch orientierte Einzel- und Gruppentherapie
  • psychoedukative Gruppen zu spezifischen Indikationen
  • Gestaltungstherapie
  • Entspannungsverfahren: Achtsamkeit, Progressive Muskelrelaxation (PMR)
  • kommunikative Bewegungstherapie

Soziotherapie

  • Ergotherapie
  • Arbeitsstherapie
  • Bewegungs- und Ernährungstherapie
  • soziales Kompetenztraining
  • körperliche Aktivierung ( Sport, Rückenschule, Yoga)
  • Genusstraining

Weitere biologische Therapien

  • Lichttherapie
  • Physiotherapie

Die Qualitätssicherung wird gewährleistet über:

  • Teambesprechungen, Ober- und Chefarztvisiten, regelmäßige externe Supervision
  • Qualifizierung der Mitarbeiter 

Die Einweisung veranlasst der ambulante Psychiater, der ärztliche Psychotherapeut oder der Hausarzt (auch auf Empfehlung eines psychologischen Psychotherapeuten oder ggf. auf Ersuchen des Patienten selbst). Telefonisch kann bei der zuständigen Oberärztin ein Vorgespräch vereinbart werden, in dem dann i.d.R. ein Aufnahmetermin festgelegt wird. Die Aufnahme erfolgt zeitnah, notfalls auch akut.

Anmeldung über Telefon: +49 3581 37-1850

Psychiatrische Institutsambulanz

Die Psychiatrische Institutsambulanz (PIA) behandelt Patient:innen mit schwersten akuten, schwersten chronischen bzw.chronisch rezidivierenden Verläufen oder multimorbiden Störungen aus folgenden Störungsbereichen:

  • affektive Störungen (Manie/Depression)
  • Erkrankungen aus dem schizophrenem Formenkreis
  • schwere Persönlichkeitsstörungen
  • Suchterkrankungen und/oder hirnorganische Folgeerkrankungen
  • gerontopsychiatrische Krankheiten (z.B.Psychose, Demenz).

Die Behandlung der Patient:innen erfolgt durch ein multiprofessionelles Team von Ärzt:innen, Psycholog:innen, Ergotherapeut:innen, Sozialarbeiter:innen und einem Pflegeteam, welches sich an Art, Dauer und Schwere der Erkrankung orientiert und ein Komplexleistungsprogramm für jeden einzelnen Patient*in festlegt.

Die ärztliche Leitung obliegt Frau Dr. med. B.Kade, Fachärztin für Psychiatrie.

 

Sprechzeiten der Psychiatrischen Institutsambulanz:

Montag08:00-12:00 Uhr und 13:00-16:00 Uhr
Dienstag08:00-12:00 Uhr und 13:00-16:00 Uhr
Mittwoch08:00-12:00 Uhr
Donnerstag08:00-12:00 Uhr und 13:00-16:00 Uhr
Freitag08:00-12:00 Uhr und 13:00-16:00 Uhr

 

Die Videosprechstunde der Psychiatrischen Institutsambulanz des Klinikums Görlitz ermöglicht Ihnen, mit Ihrem Arzt/ Psychotherapeuten ähnlich wie im direkten persönlichen Kontakt sprechen zu können.

Der Austausch zwischen Ihnen und dem Arzt/Psychotherapeuten erfolgt am Bildschirm, ohne dass Sie hierzu selbst in die Klinik kommen müssen. Die in der Videosprechstunde gewonnenen Gesundheitsinformationen sind Bestandteil der Patientenbehandlung und werden in den Patientenakten dokumentiert bzw. archiviert. Es erfolgt keine Speicherung oder Aufzeichnung dieser Daten während einer Videosprechstunde.

Das Klinikum Görlitz arbeitet mit der Software CLICKDOC VIDEOSPRECHSTUNDE. Die Einzelheiten zur Einrichtung der Videosprechstunde auf ihrem Endgerät entnehmen sie bitte den Dokumenten zum Download.

Die Teilnahme an der Videosprechstunde ist für alle Teilnehmer freiwillig. Als Patient*in müssen Sie Ihre Einwilligung zur Videosprechstunde erteilen. Hierzu drucken sie sich bitte die Dokumente Einwilligungserklärung zur Videosprechstunde und Informationen zum Datenschutz aus und geben die Einwilligungserklärung unterschrieben in der PIA ab (persönlich oder per Post). Beide Dokumente finden sie im Downloadbereich am Ende dieser Seite.

 

Dokumente und Informationen zum Download