Strahlentherapie am Klinikum Görlitz setzt neue Maßstäbe mit einem der modernsten Linearbeschleuniger auf dem Markt

Seit genau einem Jahr kommt das Hochleistungsgerät „Varian True Beam“ in der Klinik für Innere Medizin und Strahlentherapie zum Einsatz.


Die Behandlung von Tumorerkrankungen ist ein Schwerpunkt des Görlitzer Klinikums – ungefähr ein Fünftel aller Patienten hier sind Krebspatienten. Sie kommen aus der Stadt Görlitz und dem gesamten Landkreis, teilweise auch aus noch größerer Entfernung. Jede Krebser-krankung kann im Klinikum Görlitz diagnostiziert und fast alle können auch behandelt werden. Eine wesentliche Säule in der Krebstherapie ist – neben der Operation und der Systemtherapie – die Strahlen-therapie. „Hierbei ist es das Ziel, den Tumor mit Elektronen oder Photonen möglichst punktgenau zu behandeln bei gleichzeitig bestmöglicher Schonung des umliegenden gesunden Gewebes“, sagt Chefarzt Dr. Rüdiger Karbaum. Dazu braucht es hochmoderne, komplizierte, kostenintensive Technik sowie hervorragend ausgebildetes Personal.


Vor genau einem Jahr hat das Städtische Klinikum Görlitz einen neuen Linearbeschleuniger Varian True Beam in der Klinik für Innere Medizin und Strahlentherapie angeschafft. Die Kosten des Linearbeschleunigers in Höhe von ca. 1,9 Mio. Euro wurden mitfinanziert mit Steuermitteln auf Grundlage des vom Sächsischen Landtages beschlossenen Haushaltes. Die notwendigen Umbaumaßnahmen (Kosten von weiteren ca. 200.000 Euro), zu denen die Umgestaltung der Räumlichkeiten einschließlich eines besonderen Farbbild- und Lichtkonzeptes gehören, sind noch nicht ganz abgeschlossen. Während der Baumaßnahmen gibt es mit der ortsansässigen Praxis für Strahlentherapie Frau Dr. Kulke ein Vertretungskonzept.

Besonderheiten des neuen Linearbeschleunigers im Zusammenspiel mit zahlreichen zusätzlichen Komponenten sind beispielsweise die Möglichkeit der Anpassung des Bestrahlungsgebietes an Atembewegungen. Zudem können auch sehr kleine Strukturen hochpräzise mit hohen Einzeldosen mittels sogenannter stereotaktischer Bestrahlung bestrahlt werden. Darüber hinaus macht ein in alle Raumrichtungen beweglicher Tisch es möglich, die Patienten noch besser für die Behandlung zu lagern. Im Vergleich zur vorherigen Generation an Linearbeschleunigern erlauben diese technischen Raffinessen bei optimaler Erfassung des zu bestrahlenden Zielgebietes eine noch bessere Schonung der umgebenden gesunden Gewebe und Organe.

Hintergrund und Zahlen:

  • Neben allen onkologischen Erkrankungen (Tumoren im HNO- und Thorax-Bereich, bei Knochenmetastasen, bei Brust-, Darm- und Prostatakrebs) kommt der Linearbeschleuniger auch bei gutartigen Erkrankungen zum Einsatz, z. B. die pro-phylaktische postoperative Strahlentherapie im Rahmen einer Hüft-TEP-OP, bei Fersensporn, Gelenksarthrosen u.v.m.

  • Mehr als 380 stationäre Patienten wurden seit Juli vergangenen Jahres mit diesem Hochpräzisionsgerät im Klinikum behandelt

Katja Pietsch, M. A.

Pressesprecherin & Leiterin Unternehmenskommunikation

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