Rund um die Geburt


Vorwehen sind eine Vorbereitung für die Geburt. Sie sorgen dafür, dass das Köpfchen oder der Steiß des Babys tiefer in das Becken gelangen, den Gebärmutterhals verkürzen und den Muttermund weicher machen oder ihn ein wenig öffnen. Sie sind vom Schmerzempfinden her ähnlich wie Menstruationsschmerzen und strahlen in die Leistengegend aus. Sie sind meist unregelmäßig in ihrer Frequenz.

Euer Frauenarzt oder eure Hebamme wird mit euch das weitere Vorgehen besprechen. Andernfalls könnt ihr auch einen Termin für eine „Geburtsplanung“ im Klinikum vereinbaren. Ab einer Woche nach dem errechneten Termin wird meist eine Geburtseinleitung vorgeschlagen, um das Baby und die Mutter vor gesundheitlichen Risiken zu schützen. Die Einleitung kann auf verschiedene Weisen erfolgen, so etwa durch Wehenmittel (Hormone wie Oxytocin, Prostaglandine) oder durch eine Mechanische Geburtseinleitung (Stimulation des Muttermundes, sodass körpereigene Hormone ausgeschüttet werden, die das Öffnen des Muttermundes unterstützen und Wehen auslösen)

Prinzipiell: Ruhe bewahren. Die Wehen kommen in Wellen und fangen sehr leicht an und werden über Stunden stärker. Hört auf euren Körper. Besprecht im Vorfeld mit eurer Hebamme, was beim Einsetzen der Wehen zu tun ist.

Bitte unbedingt ruhig bleiben, die Kliniktasche packen (falls nicht schon geschehen) und zeitnah auf den Weg ins Krankenhaus begeben. Besprecht auch diesen Fall im Vorfeld mit eurer Hebamme.

Eine Anmeldung zur Geburt im Kreißsaal ist nicht notwendig. Es besteht aber die Möglichkeit ca. 4 Wochen vor dem errechneten Termin die Papiere zur Geburt im Kreißsaal (in Verbindung mit einer Kreißsaalbesichtigung) oder mit eurer Hebamme vorzubereiten. Ihr könnt zur Geburt direkt in unseren Kreißsaal fahren. Für werdende Eltern gibt es speziell ausgeschilderte Storchenparkplätze, von diesen aus lauft ihr einfach direkt auf den Haupteingang zu und werdet dort in den Kreißsaal geführt.

Vor der Geburt sollte ein Einlauf gemacht werden, um Stuhlgang aus dem Enddarm zu lösen und eine Entleerung bei der Geburt zu verhindern.

Bei einer Erstgebärenden dauert die Eröffnungsperiode bei guter Wehentätigkeit meist 10 bis 12 Stunden, bei Mehrgebärenden nur ca. sechs Stunden, allerdings gibt es große individuelle Unterschiede.

Prinzipiell ist es erlaubt, im Kreißsaal zu essen und zu trinken. Idealerweise bringt ihr euch ein paar kleine Snacks (beispielsweise Banane, Müsliriegel oder Kekse) für den Kreißsaalaufenthalt mit. Im örtlichen Bistro gibt es eine Auswahl an verschiedenen Speisen, Getränken und Snacks.

Ja, ihr könnt während des gesamten Geburtsverlaufs auf die Toilette gehen. Vor der Geburt entleeren sich der Darm und die Blase meist auf natürliche Weise. Deswegen empfehlen Hebammen werdenden Müttern meist vor der Geburt, wenn möglich noch einmal auf die Toilette zu gehen.

Bei einer regelrecht verlaufenden Geburt wird es nicht notwendig sein, dass die Hebamme die ganze Zeit bei Ihnen ist. Sie ist jedoch immer innerhalb der Räumlichkeiten des Kreißsaals erreichbar. Äußert bitte jederzeit eure Wünsche und was ihr für eurer Wohlbefinden benötigt!

Es ist rund um die Uhr ein Arzt für den Kreißsaal anwesend. Sollte ein Notfall eintreten, stehen innerhalb weniger Minuten alle nötigen Fachbereiche für den Kreißsaal zur Verfügung.

Solange ihr es nicht als störend empfindet, können Kontaktlinsen getragen werden. Bringt bitte trotzdem eure Brille mit in den Kreißsaal.

Natürlich dürft ihr euer Handy mit in den Kreißsaal nehmen, allerdings ist es für das Baby wichtig, eure ungeteilte Aufmerksamkeit zu erfahren.

  • Akupunktur
  • Aromatherapie 
  • medikamentöse Behandlung 
  • Homöopathie
  • Lachgas 
  • Gebärwanne 
  • PDA 
  • TENS

Die beste Gebärposition ist für jede Frau unterschiedlich. Bei uns könnt ihr die Gebärpositionen ganz euren Ihren Wünschen wählen: Hockergeburt, Matte, Seil, Vierfüßlerstand, Seitenlage und Wassergeburt – Hört auf euren Körper und vertraut auf eure eigenen Kraft und Kreativität!

Ja, das ist bei uns möglich. Unser Team hat damit Erfahrung. Bitte vereinbart ca. in der 36.SSW einen Termin zur Geburtsplanung, um das weitere Vorgehen zu besprechen.

Sollte die Wehentätigkeit nachlassen oder die Geburt sehr lange dauern, gibt es verschiedene Verfahren (bspw. Homöopathie, Einlauf, Wehentropf, Entspannungsbad, etc.) um den Vorgang zu beschleunigen. Der Kaiserschnitt ist immer das letzte Mittel der Wahl und wird nur bei Komplikationen oder bei bestehender Gefahr für Mutter und Kind durchgeführt.

Wir ermutigen euch zu einer spontanen und natürlichen Entbindung, denn sie hat enorm viele Vorteile für Mutter und Kind. Es stärkt die Bindung, das Immunsystem des Babies durch die Bakterien in der Vagina. Frauen erholen sich nach einer vaginalen Geburt meist schneller als nach einem Kaiserschnitt. Zudem werden während des Geburtsvorgangs Hormone ausgeschüttet, die die Milchdrüsen anregen – das begünstigt das Stillen. Nach der Entbindung sind die Schmerzen weniger anhaltend als nach einem Kaiserschnitt. Wir führen daher Kaiserschnitte nur durch, wenn es medizinisch begründet ist und/oder Gefahr für Mutter und/oder Kind besteht.

Ihr dürft bei der Geburt machen, was euch guttut. Schreie können befreiend sein und bei der Geburt unterstützend wirken.

Als Dammriss bezeichnet man das Einreißen des Gewebes zwischen Vulva und After infolge von starker Dehnung bei der Geburt. Kleine Dammrisse können nach einer Kontrolle ohne Naht verheilen, größere müssen in Lokalanästhesie genäht werden.

Ihr dürft - müsst aber nicht. Wir haben jedoch die Erfahrung gemacht, dass eine Person zur Unterstützung sehr hilfreich ist.

Das Städtische Klinikum Görlitz bietet eine Entnahme von Nabelschnurblut zur Stammzellengewinnung an. (Firma Vita 34). Die dafür benötigten Materialien erhaltet ihr von Vita 34.

Ja, ihr dürft die Plazenta mit nach Hause nehmen. Manche Eltern lassen auch eine sogenannte Plazentanosode aus einem Stück Ihrer Plazenta herstellen.

Es ist immer hilfreich, sich im Vorfeld beispielsweise über Schmerzmittel, Gebärpositionen oder medizinische Interventionen Gedanken zu machen. Viele Dinge, die in sogenannten Geburtsplänen (im Internet verfügbar) aufgeführt werden, sind bei uns Standard, zum Beispiel das Auspulsieren der Nabelschnur, Bonding oder die Wahl der Entbindungsposition. Allerdings ist eine Geburt immer individuell und ihr solltet der Situation entsprechend während der Geburt entscheiden, was euch gut tut oder was ihr für euer Wohlbefinden benötigt. Sprecht uns jederzeit an und äußert eure Wünsche.

Wenn das Baby da ist


Ja – damit wird unmittelbar die Beziehung zwischen Mutter und Baby gestärkt.

Am besten ist es, bereits in der ersten Stunde nach der Geburt mit dem Stillen anzufangen. Dazu legt Ihr das Kind an die Brustwarze und es fängt an rhythmisch daran zu saugen.
Die Hebamme im Kreißsaal wird Euch dabei unterstützen. Auf der Wochenstation erhaltet Ihr ein Stillgespräch sowie eine Stillbroschüre. Eine speziell ausgebildete Stillberaterin unterstützt euch auch bei Problemen.
Wenn den Wunsch habt, nicht zu Stillen, sprecht das bitte bei unserem Personal an.

Nach der Entbindung bleibt ihr mindestens für 2 Stunden im Kreißsaal - zeit zum kuscheln mit dem Baby, etwas zu essen und/oder sich frisch zu machen. Wenn es in dieser Zeit keine Komplikationen gibt, werdet Ihr anschließend auf die Wochenstation verlegt.

Wir haben ein Familienzimmer für unsere frisch gebackenen Eltern.

Nein, das bekommt Ihr während des Aufenthaltes bei uns.

Wenn alles komplikationslos verlaufen ist, dann ca. 3 Tage.

Es gibt die Möglichkeit der ambulanten Geburt, die Entlassung erfolgt nach ca. 4 Stunden. Bei IKK Versicherten ist das leider nicht möglich.

Bei der Geburt werden Beckenboden und umliegende Muskeln stark strapaziert. Das Köpfchen des Babys dehnt den Bereich stark. Ein Beckenbodentraining nach der Geburt hilft, den Beckenboden zu stärken und beugt u.a. auch Inkontinenz vor.