Klinikum Görlitz: OP-Roboter schon 90 Mal im Einsatz

Jubiläum in der Urologie – Chefarzt Priv.-Doz. Dr. habil. Vladimir Novotny und sein Team operierten jetzt den 50. Patienten mit dem „da-Vinci®“ Operationssystem. Die Rückmeldungen sind positiv: Schnellere Genesung, weniger Schmerzen und kleinere Narben.

Görlitz, 14. September 2023. Seit Februar dieses Jahres profitieren Patienten und Ärzte der Urologie des Görlitzer Klinikums von dem roboterassisterten da-Vinci®“ Operationssystem. Nun gab es mit der 50. Operation ein kleines Jubiläum. „Wir sind sehr stolz darauf, dass sich diese neue Behandlungsmethode überaus schnell im Klinikum etabliert hat“, sagt PD Dr. habil. Vladimir Novotny, Chefarzt der Urologie, der selbst weit mehr als 640 robotergestützte Eingriffe durchgeführt hat.

 

Das System kommt im Klinikum ausschließlich bei den großen urologischen Eingriffen zum Einsatz. Die Operateure führen roboterassistiert vollständige Entfernungen der Prostata bei Prostatakrebs durch sowie Nierenteilresektionen (organerhaltende Nierentumorentfernung), Nierenentfernungen und Nebennierenentfernungen. Mittlerweile erfolgen 80% der radikalen Prostataentfernungen roboterassistiert. Die Patienten geben viele positive Rückmeldungen: schnellere Genesung und Mobilität, weniger Wundheilungsstörungen und kleinere Narben. Die Operateure profitieren von der hohen Präzision, da feinste Strukturen wie Nerven und Gefäße in hochauflösender Bildqualität angezeigt werden, von der maximalen Beweglichkeit der Instrumente und der mehrfachen Vergrößerung in 3-D.

 

Das bestätigen auch die Allgemeinchirurgen, die die roboterassisterte Chirurgie in ihrer Klinik ebenfalls ausgezeichnet etabliert haben. Seit März führten sie 30 Operationen mit dem System durch, darunter Eingriffe an Dickdarm und Mastdarm bei bösartigen und entzündlichen Erkrankungen, Versorgung von Zwerchfellbrüchen und beidseitigen Leistenbrüchen. Geplant ist der Ausbau des operativen Spektrums auf Operationen an Magen und Leber. „Die Vorteile der robotischen minimalinvasiven Operationen für die Patienten liegen unter anderem darin, dass sie deutlich weniger Schmerzen nach dem Eingriff haben, sie schneller mobil sind und somit auch mögliche Komplikationen wie z. B. Lungenentzündungen, Thrombose, Darmlähmung deutlich verringert werden", sagt der Leitende Oberarzt Dr. Jörg Richter. Er betont, "dass das System nicht den Chirurgen ersetzt. Die Patienten werden weiterhin von Ärzten, also Menschen, operiert. Das System ist eine Verlängerung und Optimierung der menschlichen Hand, denn ohne den Chirurgen bewegt sich der Roboter keinen Millimeter.“

Das System wird seit Sommer auch in der Gynäkologie des Klinikums und hier insbesondere bei Gebärmutterentfernungen eingesetzt. „Zukünftig wollen wir das Leistungsspektrum um Lymphknoteneingriffe bei bösartigen Krankheiten sowie um die Operationen bei Senkung der Genitalorgane erweitern“, sagt Operateur und Oberarzt Michal Tomczyk.

Die Erfahrungen der Operateure bestätigen, dass das OP-Robotersystem ein großer Gewinn für die qualitativ hochwertige Patientenversorgung in der Region ist. Am Erlebnistag im Klinikum, am 16.9., können Interessierte an einem Modell selbst ausprobieren, wie man mit einem Roboter operieren kann. Alle Informationen: www.klinikum-goerlitz.de

Katja Pietsch, M. A.

Pressesprecherin & Leiterin Unternehmenskommunikation

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