Sehr geehrte Mitbürgerinnen und Mitbürger,

die ambulante Versorgung von Patienten mit Hautkrankheiten in Ostsachsen ist lückenhaft und mancherorts nicht mehr zu finden. In den letzten 20 Jahren mussten 6 Hautarztpraxen in unserer Region wegen fehlender Nachfolge schließen. Jede dieser Praxen betreute zuvor etwa 1.500-2.000 Hautkranke jedes Quartal, was bedeutet, dass nun rund 10.000 Menschen pro Quartal vergeblich einen Termin beim Hautarzt suchen. Trotz großer Anstrengungen ist es der Kassenärztlichen Vereinigung Sachsen (KVS) bisher nicht gelungen, Fachärzte für die ambulante Versorgung in Praxen zu finden.

Eine gewisse Entlastung bietet die Institutsambulanz der Hautklinik am Städtischen Klinikum in Görlitz, wo derzeit etwa 1.000 Patienten pro Quartal behandelt werden – mit steigender Tendenz. Zur Lösung des Problems wurden im Dialog mit der KVS weitere Maßnahmen getroffen, um die Behandlung von Hautkrankheiten auch in der hausärztlichen Praxis zu ermöglichen:  

  • Viele Hausärzte haben die Möglichkeit Hautkrankheiten digital in einer Hautarztpraxis bei Leipzig vorzustellen. Dort wird die Diagnose gestellt und ein Behandlungsvorschlag erarbeitet. Die Therapie erfolgt dann beim Hausarzt (Teledermatologie).
  • Angebote dermatologischer Fortbildungen für alle Hausärzte der Region zu den wichtigsten Hautkrankheiten helfen, dass dermatologische Behandlungen auch in der Hausarzt-Praxis behandelbar sind.

Sollte es Ihnen nicht gelingen, einen Termin in der Hautambulanz am Klinikum zu bekommen, wenden Sie sich bitte zunächst an Ihren Hausarzt, um Hilfe zu erhalten.

Ihr Team der Hautklinik und Institutsambulanz des Klinikums.